Ist der Rohbau erst einmal aufgestellt, beginnt für die Bauherren eine Zeit der Entscheidung. Jetzt gilt es viele einzelne Entscheidungen zu treffen, damit auch das Innere des neuen Hauses bald den Anforderungen entspricht. Mehrere Aspekte, die dafür besonders wichtig sind, sehen wir uns hier an.
Die sanitären Anlagen
Wir starten jeden Tag im Badezimmer und möchten uns dort auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten. Damit wir dies in einem positiven Umfeld tun können, sind hochwertige sanitäre Anlagen unverzichtbar. Wer über viele Jahrzehnte in einem Haus wohnen bleiben möchte, für den lohnt es sich, etwas mehr Geld für Dusche, WC und Co. in die Hand zu nehmen.
Auch für die Gäste kann im Rahmen des Innenausbaus vorgesorgt werden. Für ein zusätzliches WC kann bei unzureichender Kanalisation zum Beispiel die Installation einer Hebeanlage WC helfen. Ein praktisches Kleinhebeanlage für zu Hause ist schon ab wenigen hundert Euro zu finden.
Auswahl des passenden Bodens
Im nächsten Schritt geht es darum, sich einen geeigneten Bodenbelag für die Wohnfläche auszusuchen. Natürlich spielen optische Fragen dabei eine große Rolle. Daneben muss darauf geachtet werden, wie sich der Boden anfühlt und ob er zum Stil der Einrichtung passt. Schon wer sich in einem gut sortierten Baumarkt umsieht, wird auf zahlreiche verschiedene Möglichkeiten treffen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Laminat
- Parkett
- PVC
- Naturstein
- Teppichboden
- Kork
Weitere wichtige Aspekte sind die Widerstandsfähigkeit und Robustheit. Je besser der Bodenbelag in dieser Kategorie abschneidet, desto leichter ist es, ihn über viele Jahre im Einsatz zu halten. Auch der Pflegeaufwand variiert je nach Material stark. Es sind vor allem Böden aus Echtholz, die einen hohen Arbeitseinsatz erforderlich machen. Denn für eine sehr gute Optik ist es regelmäßig notwendig, die oberste Schicht abzuschleifen und den Boden anschließend erneut zu versiegeln.
Fenster und Türen
In diesen Tagen wird vielen Bauherren bewusst, dass die Wahl der Fenster und Türen in ihrem Eigenheim auch eine energetische Frage ist. In Zeiten hoher Energiepreise ist es so wichtig wie nie zuvor, sich für zuverlässiges und hochwertiges Material zu entscheiden. Je weniger Energie über die Öffnungen verloren geht, desto geringer sind auf Dauer die Heizkosten. So kann sich sogar die Investition in ein besseres Modell im Laufe der Jahre amortisieren.
Zum anderen spielen hier persönliche Vorstellungen eine wichtige Rolle. Wer die Optik von einfachen Kunststofffenstern nicht leiden kann, muss etwas mehr Geld für ein Produkt aus Holz in die Hand nehmen. In jedem Fall sollten die einzelnen Optionen vorher in Augenschein genommen werden, um sich selbst ein Bild von ihrer Qualität und ihrem Aussehen zu machen, ehe viel Geld ausgegeben wird.
Ein weiterer Aspekt, der für die Wahl der Fenster und Türen wichtig ist, ist der Einbruchschutz.
Hier stellt sich die Frage, wie viel Aufwand es für einen Einbrecher sein würde, sich über die Öffnungen Zutritt zum Haus zu verschaffen. Die verschiedenen Modelle sind dagegen unterschiedlich gut geschützt. Deshalb lohnt es sich, einen einfachen Sperrriegel nachzurüsten, der an der Innenseite der Fenster bzw. Türen angebracht wird. Er verhindert ein einfaches Aufhebeln und verbessert die Sicherheit des Eigenheims dadurch deutlich. Insbesondere bei jenen Fenstern und Türen, die über den Garten oder die Terrasse leicht zu erreichen sind, bietet sich diese Vorkehrung an.
Die Wände streichen
Damit der Eindruck eines fertigen Hauses entsteht, müssen die Wände noch ihren Anstrich bekommen. Hier entscheiden Bauherren zunächst über die Farbe. Es besteht die Möglichkeit, ein klassisches Weiß zu wählen, das gut zu einem minimalistischen Stil passt. Wer es ein wenig gemütlicher haben mag, für den lohnt sich der Blick auf leichte Farben, wie zum Beispiel Pastelltöne.
An und für sich sind ein paar farbliche Akzente keine schlechte Idee. Doch es besteht die Gefahr, dass zu dunkle Farben ausgewählt werden. Diese lassen einen eigentlich großen Raum schnell deutlich kleiner erscheinen. Wer nicht riskieren möchte, dass optisch plötzlich sehr viel Fläche verloren geht, entscheidet sich für eher helle Töne. Das gilt auch für den Fall, dass eigentlich nur eine Wand farbig gestrichen werden soll.
Besonders bei diesem Punkt stellt sich die Frage, wer sich überhaupt der Aufgabe annehmen möchte. Beim Streichen der Wände handelt es sich um eine der Aufgaben, bei denen die Lohnkosten gegenüber den Materialkosten überwiegen. Für Heimwerker lohnt es sich deshalb, im Zweifel selbst zum Pinsel zu greifen und aktiv zu werden. Wer die Wände in einem ganzen Haus selbst streicht, erzielt damit Einsparungen im hohen vierstelligen Bereich.
Fazit – genügend Zeit lassen
Wer sich diese vielen verschiedenen Aufgaben im Bereich der Innenausstattung ansieht, kann schnell zu einer Einschätzung kommen: Bauherren müssen mit der nötigen Geduld an die Sache herangehen und sich nicht davor scheuen, klare Entscheidungen zu treffen. Diese sind durchaus notwendig, damit das Eigenheim letztlich auch von innen den persönlichen Vorstellungen entspricht. Gleichzeitig ist der Innenausbau eine großartige Chance, um das neue Zuhause zu individualisieren und es an die persönlichen Vorstellungen anzupassen.