Bügeln ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits im alten China wurden die eleganten Seidenrollen mit heißen Bügelpfannen geglättet. Der Weg von den Bügelpfannen bis hin zu den heutigen modernen Geräten ist lang und wird von einigen wichtigen Meilensteinen markiert, die im jetzigen Artikel kurz und bündig zusammengefasst werden.
China mit den Anfängen der Bügeltechnik
Die ersten Nachweise für eine Art Bügeltechnik werden in China gefunden und reichen bis 200 v. Chr. zurück. Damals wurde in die Eisenpfannen ein Gemisch aus heißen Kohlen und Sand gegeben, das für eine bessere Verteilung und längere Hitze sorgen sollte, um die wertvollen Seidenroben zu glätten.
Hohle Plätteisen im 17. und 18. Jahrhundert
Vor dem 17. Jahrhundert wurden massive Eisenplatten zum Glätten verwendet, die direkt über dem Holzfeuer erhitzt wurden. Doch schnell kam es hier zu Neuerungen und so schafften es die hohlen Plätteisen in die Haushalte. Das Besondere war die Eisenplatte, die herausgezogen und separat erhitzt werden konnte. Bis jedoch die modernen Dampfbügelstationen entwickelt wurden, galt es einige weitere Entwicklungsschritte zu absolvieren.
19. Jahrhundert geprägt von Bolzeneisen und Kohlebügeleisen
Im 19. Jahrhundert hatten die Bolzeneisen Vorrang, die mit herausnehmbaren Eisenbolzen ausgestattet waren. Diese wurden im Feuer erhitzt und einfach ausgetauscht, wenn sie während des Bügelns kalt wurden. Eine ähnliche Technik verfolgten die Kohlebügeleisen. In die hohlen Metallschiffchen wurden glühende Briketts oder Kohlen eingelegt, ganz wie bei den Chinesen viele Jahrhunderte zuvor. Doch die elektrische Revolution klopfte bereits an die Türen.
Erstes elektrisches Bügeleisen aus dem Jahr 1889
Obwohl das Patent zum ersten elektrischen Bügeleisen bereits 1889 vom Amerikaner Henry Seely angemeldet wurde, gab es viel Skepsis. Das betraf nicht nur das Bügeleisen, sondern im Generellen elektrische Geräte. So wurde erstmals das Gasbügeleisen zu Anfang des 20. Jahrhunderts populär, dass direkt mit der Gasflamme am Herd aufgeheizt werden konnte. Doch lange ließ sich die Elektrifizierung der Haushalte nicht aufhalten.
Elektrifizierung der Haushalte sorgen für Entwicklungsschub der Bügeleisen
Die Elektrobügeleisen wurden in den Anfangsjahren vor allem als kompakte Reisebügeleisen bekannt, denn es war schwierig, im Hotelzimmer einen Holzofen anzufeuern. Die so gewonnene Popularität übertrug sich auf die Haushalte und Schritt für Schritt eroberte das Elektrobügeleisen die Herzen der Hausfrauen. Die wesentlich einfacherer Handhabung beschleunigte den Bügelprozess und erleichterte den Arbeitsalltag im Haushalt.
Ein weiteres wichtiges Datum liegt im Jahr 1926, als endlich das erste elektrische Bügeleisen vorgestellt wurde. 1963 folgte das Dampfbügeleisen, mit dem eine neue Bügelrevolution ausgelöst wurde. Schon lange war bekannt, dass sich leicht feuchte Wäsche wesentlich besser glätten lässt. Moderne Dampfstationen und die klassischen Dampfbügeleisen nutzen die Tatsache, dass sich die mit dem Dampf angefeuchteten Fasern unter der Hitzeeinwirkung der heißen Platte schneller und besser zusammenziehen und glätten.
Heute können bei den modernen Bügelstationen sowohl Temperatur als auch die Menge des Dampfes reguliert werden. Damit wird das Bügeln diverser Textilien wesentlich leichter und gleichzeitig wird die Überhitzung des Geräts verhindert, was nicht nur das Bügeleisen selbst, sondern auch die Kleidung vor Schaden schützt.
Fazit
Der Weg hin zu den heutigen Bügeleisen ist von vielen Meilensteinen geprägt. Angefangen mit den Bügelpfannen im antiken China über diverse Modelle, die mit glühenden Kohlen, Bolzen oder direkt im Feuer erhitzt wurden. Ein Leben ohne Bügeleisen und Dampfstationen ist für viele heute kaum denkbar, denn eine geglättete Kleidung fühlt sich nicht nur gut an, sondern gehört zu einem gepflegten Äußeren einfach dazu.